Psychosomatische & Somatoforme Störungen
Symptome - Hintergründe - Therapie
Psychosomatische Beschwerden
Gemeint sind hiermit: körperliche Symptome ohne erkennbare körperliche Ursache. Es konnte ärztlicherseits keine zugrundeliegende Erkrankung diagnostiziert werden.
Häufige psychosomatische Symptome sind:
- Magen-Darm-Beschwerden (Durchfall, „Reizdarm“, Übelkeit, Unwohlsein im Bauchraum)
- Überlastungskopfschmerz (z.B. bei Reizüberflutung)
- andere Schmerzen, für die keine körperliche Ursache gefunden werden konnte
- Schlafstörungen (vor allem Ein- und Durchschlafstörungen)
- körperliche Angstsymptome: Herzklopfen, Schwindel, Beklemmung im Brustraum, Magen-Darm-Beschwerden, Schwitzen, Muskelverhärtungen / Verspannungen u.a.
- Nackenverspannungen und infolgedessen Spannungskopfschmerz oder Schwindel
- Rückenschmerzen aufgrund andauernder psychogener Muskelanspannung.
Ursachen psychosomatischer Beschwerden können sein:
- häufiger Stress
- hohe Arbeitsbelastung
- andauernder Leistungsdruck
- ungelöste Konflikte
- Mobbing
- Unklarheiten in der Partnerschaft / in Beziehungen
- Krisen
- Vorliegen einer anderen körperlichen Erkrankung, die Sorgen bereitet
- Sorgen, Ängste, unklare Lebenssituation
- Vorliegen einer psychischen Störung (Angststörung, Depression, Anpassungs- oder Belastungsstörung u.a.).
Psychotherapie und psychologische Beratung/ Begleitung bei psychosomatischen Beschwerden
Die vollständige Abklärung körperlicher Ursachen ist Voraussetzung für eine Psychotherapie solcher psychosomatischen Beschwerden. Falls eine körperliche Erkrankung vorliegt, unterstützt der Therapeut den Betroffenen bei Bedarf in seiner Therapiemotivation (sprich: zeitnah Termine bei Ärzten zu machen und die Behandlung trotz Erschöpfung, Überlastung oder Ängsten zu anzugehen) oder begleitet emotional und stützend durch diese Zeit.
Je nach Ursache können zum Einsatz kommen:
- Entspannungsverfahren (Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitspraxis, PEP)
- Beratung zu besserer Selbststrukturierung und Zeitmanagement, zum Setzen von Prioritäten
- Beratung zum Umgang mit der belastenden Lebenssituation (sog. Lebensberatung)
- Psychotherapie bei zugrundeliegenden psychischen Störungen
- Vermittlung von Techniken/Tools/Methoden, um Stress auf gedanklicher und körperlicher Ebene zu reduzieren (bei mir PEP, kognitive Umstrukturierung, Atemtechniken u.a.).
Somatoforme autonome Funktionsstörung
Von den sogenannten Somatoformen Störungen ist die Somatoforme autonome Funktionsstörung diejenige, bei der Betroffene am ehesten eine psychische Verursachung akzeptieren und eine psychotherapeutische Praxis kontaktieren.
Hierbei kommt es regelmäßig und wiederholt zu Symptomen auf körperlicher Ebene, die vom vegetativen (autonomen) Nervensystem gesteuert werden. Die Betroffenen haben einerseits tatsächliche körperliche Symptome in einem der folgenden Bereiche:
- Herz, Herz-Kreislauf-System/ Brustraum (Brustschmerzen, Schmerzen oder Druck im Herzbereich)
- Magen, Speiseröhre (Brennen in der Speiseröhre oder im Brustraum, Druckgefühl im Magen, Übelkeit)
- Darm (Verdauungsbeschwerden, Reizdarm)
- Lunge/Atmung (Atembeschwerden)
- Harnblase/Miktion (z.B. häufiges Wasserlassen).
Hinzu kommen mindestens zwei oder mehr körperliche Angstsymptome (insbesondere beim Auftreten der genannten körperlichen Beschwerden), wie:
- Herzklopfen
- Schwitzen
- Mundtrockenheit
- Hitzewallungen
- Unwohlsein in der Magengegend.
Häufig treten die Symptome in Stress-Situationen auf oder verstärken sich hier.
Auch bei dieser psychischen Störung muss eine körperliche Verursachung ausgeschlossen werden, um die Diagnose stellen zu können.
Psychotherapie von Somatorformen autonomen Funktionsstörungen
Ich arbeite in der Behandlung der Somatoformen autonomen Funktionsstörung in der Regel mit der PEP (Prozess- und Embodimentfokussierten Psychologie), mit kognitiven Therapieansätzen sowie mit verschiedenen Methoden der Aufmerksamkeitslenkung. Wichtig ist außerdem die ausführliche Psychoedukation, um die Mechanismen hinter der Störung zu verstehen und zu durchbrechen.
Da diese Störung häufig mit anderen psychischen Störungen (wie Depressionen, Schlafstörungen oder Angststörungen) einhergeht, ist meist weitere Psychotherapie erforderlich.
Je nachdem, welche Stressoren (stressende Lebensumstände) vorliegen, ist auch psychologische Beratung zur Verbesserung der Lebenssituation oder für einen besseren Umgang damit hilfreich.
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