Panikattacken / Panikstörung / Agoraphobie


Kennzeichen von Panikattacken 

Panikattacken sind plötzlich auftretende, sehr starke Angstanfälle mit zahlreichen körperlichen Angstsymptomen wie: Herzrasen, Engegefühl in Hals und Brustkorb, Schweißausbrüchen, Zittern oder auch Schwindel (und andere Symptome). Gedanklich sind Panikanfälle verbunden mit der Angst, die Kontrolle zu verlieren, schwer krank zu sein oder gar zu sterben.

Im Gegensatz zu Spezifischen Phobien, Sozialer Phobie und Generalisierter Angststörung sind Panikattacken nicht auf ein spezifisches Objekt (Gegenstand, Tier) oder eine bestimmte Situation bezogen. Sie treten scheinbar spontan, „aus dem Nichts“/ “aus heiterem Himmel“ auf.

Panikattacken dauern zwischen 10 Minuten und 2 Stunden, im Durchschnitt circa. 30 Minuten. Kommt es mehrmals zu Panikattacken, spricht man von einer Panikstörung.

Die Spanne der Häufigkeit von Panikattacken ist sehr weit: zwischen wenigen Panikattacken pro Jahr und mehreren Attacken täglich.

Es entsteht eine starke Erwartungsangst vor der nächsten Panikattacke, die zu vermehrtem Vermeidungsverhalten führt.


Agoraphobie und Panik

Oft entsteht daraus zusätzlich eine sogenannte Agoraphobie: die Angst vor Orten, an denen eine Panikattacke äußerst ungünstig wäre, weil man allein, eingeschlossen oder anonym wäre und nicht mit Hilfe rechnen kann.

Für die Diagnose Agoraphobie muss Angst vor mindestens zwei der folgenden Situationen vorhanden sein:

  • Angst vor Orten mit größeren Menschenmengen (Innenstädte, Kaufhäuser, Großveranstaltungen),
  • Angst, öffentliche Verkehrsmittel (Bahn, Tram, Bus) zu benutzen,
  • Angst, allein zu reisen, oder Angst, an weit entfernte Orte zu reisen,
  • Angst vor dem Alleinsein,
  • Angst vor geschlossenen, engen Räumen (Fahrstuhl, Tunnel etc.).


Man sieht in der Praxis in der Regel Panikattacken ohne Agoraphobie oder Panikattacken mit Agoraphobie. Eine Agoraphobie kann auch ohne Panikanfälle auftreten, dies ist jedoch deutlich seltener. 

Aus Panikattacken können sich auch andere Störungsbilder entwickeln, wie Somatoforme Störungen (z.B. Herzangststörung) oder Depressionen. 


Psychotherapie bei Panikattacken, Panikstörung mit/ohne Agoraphobie

Panikstörungen behandle ich mit folgenden Methoden:

  • Psychoedukation (Zusammenhänge erklären), 
  • kognitive Therapie (Verändern von katastrophisierenden Gedanken, schädigender Aufmerksamkeitslenkung und Gefahren-Monitoring), 
  • Verhaltenstherapie (gestufte Exposition mit angstauslösenden körperlichen Reizen, z.B. Schwindel) 
  • Prozess- und Embodimentfokussierten Psychologie, PEP (zum aktiven, selbstgesteuerten Herunterregulieren der körperlichen Stress-Symptome und zum Neutralisieren von Angstgedanken).



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